V E R A N S T A L T U N G E N
Vortragsveranstaltung mit israelischer Vize-Konsulin
anlässlich des 25jährigen Bestehens der Städtepartnerschafft
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Wann: Dienstag, 24. September 2024
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Anlässlich des 25jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Ramat Gan und Weinheim veranstalten die Stadt Weinheim und der Freundeskreis Weinheim-Ramat Gan e.V. am 24. September 2024 eine Vortragsveranstaltung mit der Vize-Generalkonsulin des Staates Israel für Süddeutschland, Frau Kasa Bainesay-Harbor. Aus Sicherheitsgründen musste die Möglichkeit zur Teilnahme auf geladene Gäste und die Mitglieder des Freundeskreises begrenzt werden.
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Neben dem Vortrag der Vize-Generalkonsulin zur aktuellen Situation in Israel wird der Oberbürgermeister der Stadt Weinheim, Herr Manuel Just, zum 25jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft sprechen.
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Außerdem wird der Vorsitzende des Freundeskreises Weinheim-Ramat Gan, Herr Albrecht Lohrbächer, einen von Bildern begleiteten Rückblick über die spannende Beziehung der beiden Städte geben.
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Die Musikschule Badische Bergstraße wird die Veranstaltung musikalisch begleiten.
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Der Freundeskreis Weinheim-Ramat Gan möchte auch bei dieser Veranstaltung auf seine aktuelle Spendenaktion zugunsten durch Krieg und Terror traumatisierter israelischer Jugendlicher und Erwachsener aufmerksam machen.​
Gang durch das Jüdische Weinheim​​
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Wann: Dienstag, 01. Oktober 2024 um 17.30 Uhr bis circa 19.15 Uhr
Wo: Amtshausplatz vor dem Museum
Begleitung: Weinheimer Stadtarchivarin Andrea Rößler
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In Weinheim gibt es bislang vergleichsweise wenige jüdische Spuren, obwohl wir auf mehr als 700 Jahre jüdische Geschichte in der Stadt zurückblicken. 1298 lesen wir z.B. von einer jüdischen Gemeinde mit Synagoge.
Doch die schriftlich überlieferte Geschichte begann, wie sie endete: mit einem Massenmord. 1298 mordete ein fränkischer Ritter 79 Gemeindemitglieder. 640 Jahre später wurden die letzten Juden Weinheims am 22. Oktober 1940 in das KZ Gurs deportiert.
Aber die wechselvolle jüdische Geschichte in Weinheim enthält auch erstaunliche zivilgesellschaftliche Aufbrüche. Wir werden zusammen mit der Stadtarchivarin, Frau Andrea Rößler, auf dem Weg durch die Stadt beachtliche Spuren jüdischen Lebens und Leidens entdecken. Das jüdische Leben spielte sich immer wieder zwischen Anpassung und Antisemitismus ab; es gab trotz Ausgrenzung beeindruckende jüdische Beiträge zur Entwicklung der Stadt. Auch diese werden gewürdigt werden.
Da nur eine begrenzte Teilnehmerzahl möglich ist, ist eine Anmeldung bis zum 27. September erforderlich (über unsere website/Kontakt „www.weinram.de). Sie können auch per Email sich direkt melden: aulohr@t-online.de
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In Zusammenarbeit mit dem Verein Ehem. Synagoge Hemsbach
ARCHIV
Weinram-Treff
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Wann: Donnerstag, 19. September 2024 um 19.30 Uhr
Wo: Restaurant Beim Alex, Breslauer Straße 40/2, Weinheim
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Wir freuen uns, an diesem Abend Caitlin Follo begrüßen zu dürfen. Caitlin Follo ist im Vorstand des Fördervereins Ehemalige Synagoge in Hemsbach e.V. tätig und hat ein Freiwilliges Soziales Jahr in der ehemaligen Gedenkstätte KZ-Osthofen verbracht. Hier hat sie sich intensiv der Erinnerungsarbeit gewidmet und ist Fragen der zukünftigen Vermittlung der Shoa nachgegangen. Schon anlässlich des Symposiums zum 80. Geburtstag von Albrecht Lohrbächer hatte sie sich dafür eingesetzt, Gedenkstätten gerade in Zeiten der Digitalisierung stärker in die gesellschaftliche Erinnerungsarbeit einzubauen, um das Interesse junger Menschen zu wecken. Hierüber und über ihr Wirken in Osthofen wird Sie uns in ihrem Vortrag berichten – wir freuen uns sehr!
Im Rahmen unseres WeinRam-Treffs läd der Freundeskreis alle Interessierten hierzu herzlichst ein!
ISRAEL – Mehr Fragen als Antworten
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Wann: Donnerstag, 11. Juli 2024, ab 19.30 Uhr bis 21:15 Uhr
Wo: Zoom Call
Referent: Antje Naujoks
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Die Politologin und Journalistin Antje Naujoks lebt im Süden Israels in der Nähe des Gazastreifens. Vor einigen Monaten hatte sie uns bereits einmal in einem Vortrag über Hintergründe und vielfältige Aspekte der Folgen des Terrorüberfalls der Hamas vom 7. Oktober 2023 informiert.
Auf vielfältigen Wunsch haben wir sie erneut gebeten, uns Ihre Einsichten zu der aktuellen Situation im Krieg und dessen Perspektive, zu den hierzulande kaum durchschaubaren und in unseren Medien oft einseitig oder verkürzt dargestellten Entwicklungen sowie zur innenpolitischen Lage in Israel zur
vermitteln. Zur Vorbereitung haben Interessierte ihr eine Anzahl von Fragen zukommen lassen, die sie in ihrem Vortrag verarbeiten wird.
Diese Veranstaltung wird vom Freundeskreis Weinheim - Ramat Gan in Zusammenarbeit mit dem Verein Ehemalige Synagoge Hemsbach organisiert.
Wenn Sie Interesse an der Teilnahme an diesem Zoom-Vortrag haben, melden Sie sich bitte bis zum 8. Juli über die Emailadresse aulohr@t-online.de
dafür an. Sie erhalten bis zum 10. Juli den Zugangslink. Die Plätze (knapp 100) sind begrenzt, so dass es sich empfiehlt, die Anmeldung zeitnah zu tätigen (wir bitten auch darum, bei einer Verhinderung Ihre Anmeldung wieder abzusagen!)
Weinram-Treff mit Austauschschülern aus Ramat Gan
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Wann: Montag, 15. Juli 2024 um 19.30 Uhr
Wo: Restaurant Beim Alex, Breslauer Straße 40/2, Weinheim
Wir freuen uns, an diesem Abend den Schüler Itai aus Ramat Gan begrüßen zu dürfen. Er hat im vergangenen Jahr am Schüleraustausch mit Weinheim teilgenommen und wird die Partnerstadt im Juli wieder für einige Tage besuchen.
Er freut sich darauf, über sein Leben und Lernen im heutigen Israel zu berichten. Dabei wird es sicherlich auch um die Perspektiven des Schüleraustauschs zwischen den Partnerstädten gehen. Zusammen mit Itai sind daher an diesem Abend auch Schülerinnen und Schüler aus Weinheim
eingeladen, die bereits an einem Austausch teilgenommen haben.
Es wird spannend sein, mehr darüber zu erfahren, wie von ihm das Leben in Israel in der aktuellen schwierigen Situation gesehen wird und was an Unterstützung von unserer Seite möglich ist.
Wir würden uns freuen, Sie an diesem Abend zu begrüßen!
Um eine Ankündigung der Teilnahme unter KONTAKT auf der www.weinram.de oder über eine Mail an ramatgan@gmx.de wird gebeten.
Jüdisches Leben in Deutschland 2024 – Geduldetes Leben unter Polizeischutz?
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Wann: Donnerstag, 16. Mai 2024, ab 19.30 Uhr
Wo: Zeppelinstr.21, 69469 Weinheim
Referent: Kantor Amnon Seelig, Mannheim
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Wer hätte sich das noch vor einem Jahr vorstellen können, dass sich die winzige jüdische Minderheit im Mai 2024 fragt, fragen muss: „Haben wir in Deutschland noch eine gesicherte Existenz?“, „Wie können wir hier noch leben“?
In den Großstädten, eben auch in Mannheim, hallt Juden fast jeden Tag seit Oktober 2023 in Demos, Kundgebungen, auf Plakaten und unter hämmernden Sprechchören tausender Muslime und linker Gefolgsleute Hass entgegen. Ob auf dem Marktplatz in Mannheim (neben dem jüdischen
Gemeindezentrum!), auf den Planken oder am Hauptbahnhof – an all diesen frequentierten Punkten wird oft in aggressiver Weise Juden und Jüdinnen verdeutlicht, dass ihr Leben hier keine Ruhe mehr finden soll, Dazu dokumentiert der überall zu vernehmende Hass auf Israel, dass Juden auch die
Gewissheit verloren haben, wenigstens im jüdischen Staat ein freies jüdischen Leben finden zu können.
Gegen diese Ausgrenzung und Diffamierung kämpft der jüdische Kantor, Amnon Seelig, seit Monaten. Und er erfährt dabei, wie er oft mit wenigen Getreuen einer Menge hasserfüllter Menschen gegenübersteht. Zu Recht beklagt er das Schweigen der Mehrheit, die vorbeizieht, wegschaut und sich
kaum je solidarisch zeigt. Selbst die Polizei ist allzu oft nicht bereit zu helfen.
Wir als Freundeskreis sehen es als geboten, uns nicht nur mit den Freunden in Ramat Gan zu solidarisieren, sondern eben auch mit den hier unter uns lebenden Jüdinnen und Juden. Sie in ihrer Bedrängnis wahrzunehmen, ihre Erfahrungen anzuhören und mit ihnen zu sprechen, was unsererseits
zu tun ist, haben wir uns auch zur Aufgabe gemacht. Dazu hatten wir vor kurzem den Mannheimer Schüler Leon Marhöfer eingeladen und tun dies nun auch mit dem Kantor der Gemeinde, Amnon Seelig.
Darum wären zahlreiche Interessierte im WeinRam-Treff auch ein Zeichen dafür, dass wir die Juden in unserer Nachbarschaft in der dunkelsten Stunde nicht allein lassen.
Kampf gegen Antisemitismus als gesellschaftliche Aufgabe– eine Imamin nimmt Stellung
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Wann: Montag, 06.05.2024 - 19:30 bis 21:30 Uhr
Wo: Ehemalige Synagoge Hemsbach
Referentin: Seyran Ates, Imamim, Ibn Rushd – Goethe - Moschee, Berlin
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Aus Gründen der Sicherheit Zugang nur nach namentlicher Anmeldung. Verbindliche Anmeldung ist ausschließlich über das Formular auf der website www.ehemalige-synagoge-hemsbach.de möglich. Bitte kommen Sie rechtzeitig wegen der Eingangskontrolle!
Zum Vortrag: Frau Ates gehört dank ihrer (unerschrockenen) Mitarbeit bei Talk-Runden im TV und durch ihre Interviews zu den bekanntesten Muslimen in Deutschland. Sie ist Imamim in der Berliner Ibn Rushd - Goethe-Moschee. Nach dem Überfall der Hamas auf Israel musste sie, bedroht wegen ihrer kritischen Äußerung zum islamistischen Terror, zeitweise ihre Moschee schließen.
Im ZDF äußerte sie u.a.: „Die politischen Parteien hatten Angst, als islamfeindlich zu gelten und Wählerstimmen zu verlieren. Deshalb haben Sie es vorgezogen, sich wenig zu muslimischem Antisemitismus zu äußern. Auch die Gesellschaft insgesamt und die Medien zögerten, das Problem öffentlich zu machen, um nicht der AfD zuzuarbeiten.
Doch jeder vernunftbegabte Mensch ist sich bewusst, dass es einen sehr harten und widerlichen muslimischen Antisemitismus gibt, der sich verstärkt in unserer Gesellschaft ausbreitet. Viele, insbesondere linke Kräfte, haben dies bagatellisiert mit der Haltung: 'Ein bisschen antisemitisch ist ja jeder. Wo waren diejenigen, die gegen rechts kämpfen, bei den Demos gegen Antisemitismus? Gegen Nazis zu sein, gegen die AfD zu sein, gegen rechts zu sein, ist einfach. Aber sobald der lebende Jude als Akteur involviert ist, wird es schwierig.
Wer sich glaubhaft gegen Rechtsextremismus positioniert, hätte auch vorher gegen Judenhass auf die Straßen gehen müssen.“
Für den Vortrag sind in unserer von Judenfeindschaft stark bestimmten Situation von Frau Ates eine klare Analyse und klare Folgerungen zu erwarten.
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Alex Feuerherdt - Vereinte Nationen gegen Israel
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Wann: Mittwoch, 21. Februar 2024 um 19.30 Uhr
Wo: Ehemalige Synagoge Hemsbach
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Kein anderes Land steht bei den Vereinten Nationen so sehr am Pranger wie Israel. Auf jeder Generalversammlung wird Israel, die einzige Demokratie im Nahen Osten, in Resolutionen häufiger verurteilt als alle anderen Staaten der Welt zusammen, darunter sämtliche Autokratien, Despotien und Diktaturen. Ähnlich sieht es in Gremien wie dem Menschenrechtsrat, der Frauenrechtskommission und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus. Und das Palästinenser-Hilfswerk UNRWA ist weniger eine humanitäre Einrichtung zur Versorgung notleidender Flüchtlinge als vielmehr eine von Mitgliedern und Anhängern der terroristischen Hamas dominierte Organisation, die maßgeblich zur Dämonisierung und Delegitimierung Israels beiträgt.
Aber auch Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch beteiligen sich regelmäßig an dieser Verteufelung Israels und messen dabei mit zweierlei Maß. All das ist seit etlichen Jahren zu beobachten – und an alledem hat sich auch nach dem barbarischen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 nichts geändert. Im Gegenteil: Nun hat Südafrika Israel sogar vor den Internationalen Gerichtshof gezerrt. Wie kommt es, dass sich der Staat derart im Visier der Uno befindet? Warum unterstützen so viele europäische Regierungen den strammen Anti-Israel-Kurs der Uno, den vor allem die unfreien Staaten vorgeben? Und weshalb verlieren auch Menschenrechtsorganisationen oft jedes Maß, wenn es um Israel geht?
Zum Referenten: Alex Feuerherdt ist unter anderem Autor und lebt in Köln. Gemeinsam mit dem Politikwissenschaftler Florian Markl hat er ein Buch zum Thema der Veranstaltung geschrieben, das im Verlag Hentrich & Hentrich erschienen ist: Vereinte Nationen gegen Israel – Wie die Uno den jüdischen Staat delegitimiert.
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WeinRam Treff - Jung und Jüdisch in Deutschland 2024
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Wann: Donnerstag, 25. Januar 2024 um 19.00 Uhr
Wo: Restaurant Beim Alex
Breslauer Straße 40/2, Weinheim
Wir beginnen gleich mit einem Highlight – Der Schüler Leon Marhöfer aus Mannheim lässt uns an seinen Erfahrungen in seiner Heimat, an seinem Blick auf Israel in diesen Monaten teilhaben.
Leon Marhöfer ist Schulsprecher an einer Mannheimer Schule und wirkt u.a. bei Veranstaltungen von Meet the Jew mit. Meet the Jew ist ein Projekt des Zentralrats der Juden und hat sich zum Ziel gesetzt, dass jüdische und nicht jüdische Jugendliche sich begegnen und so Vorurteile abgebaut und Wissen über Juden und ihr Leben in Deutschland vermittelt werden. Leon Marhöfer wird mit seinem Vortrag interessante Einblicke liefern, wie sich für Ihn als Jugendlichen in der heutigen Zeit und nach den katastrophalen Geschehnissen in Israel vom 7. Oktober das jüdische Leben in Deutschland gestaltet. Er war übrigens gerade eine Woche lang im von den Hamas-Angriffen bekämpften Israel und wird im Auftrag des Zentralrats der Juden in wenigen Wochen in den USA (Florida) sprechen.
Wir freuen uns, an diesem Abend Leon Marhöfer bei uns in Weinheim begrüßen zu dürfen.
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WeinRam Treff am 30. November
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Wann: Mittwoch, den 30. November 2023, 19.30 Uhr
Wo: Danilo’s im Schlachthof – 1. Etage, großer Raum
Viernheimer Strasse 47/1, Weinheim
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Der Freundeskreis Weinheim-Ramat Gan lädt zu einem weiteren WeinRam Treff. am 30. November im Danilo’s im Schlachthof ein. Der WeinRam Treff ist die Nachfolgeveranstaltung zum vormaligen Mitgliederstammtisch.
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Wir werden diesen Abend zum Wiedersehen, Austausch und zur Begegnung nutzen. Sicherlich wird dabei auch all das Schreckliche, was seit dem barbarischen Überfall der Hamas Mörder auf Israel geschehen ist, einen breiten Raum einnehmen.
Albrecht Lohrbächer wird hierbei von seinen Erfahrungen und Begegnungen berichten und die sehr gut angenommene Spendenaktion vorstellen. Er wird sicherlich auch einen Blick auf zukünftige Begegnungen mit unserem Freunden in Israel werfen.
Wir freuen uns, Sie an diesem Abend begrüßen zu dürfen!
P.S. Es wäre für uns hilfreich, wenn Sie uns kurz mitteilen, ob Sie am Treffen am 30.11. teilnehmen werden.
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Terror gegen Israel – eine Betroffene berichtet aus dem Kriegsgebiet
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Wann: Donnerstag, 26. Oktober, ab 19 Uhr
Wo: Online
Referentin: Antje Naujoks
Kosten: Kostenlos
Anmeldung: Bitte über die Email Adresse aulohr@t-online.de oder über das Kontaktformular für diese Veranstaltung anmelden.
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Die Vereine „Ehemalige Synagoge Hemsbach“ und „Freundeskreis Weinheim Ramat Gan“ sind von dem Pogrom am 7. Oktober in Israel und den folgenden Terrorattacken auf Juden, auch in Deutschland, schockiert. Doch der Schock darf uns nicht lähmen, weil es um die Existenz Israels und das gesicherte Leben von Juden in Europa geht. Und hier sind wir, auch durch unsere Satzungen, gefordert, aktiv zu werden. Das alles ist umso mehr erforderlich, weil sich die mediale Berichterstattung zum Kampf gegen den Terror in den letzten Tagen zunehmend auf Gaza und die Opfer dort verlagert hat. Das Ringen in Israel mit dem Trauma des Pogroms am 7. Oktober und den folgenden Tagen, der tägliche Kampf gleichzeitig an drei Fronten und – bei dauerndem Raketenangriff – die Unterbringung und Versorgung von 100 000en Evakuierten, diese eigentlich übermenschliche Herausforderung ist der Berichterstattung kaum mehr einer Meldung wert.
Wir wollen und werden weiter unser Augenmerk auf den wirklich existentiellen Kampf des jüdischen Staates richten. Die Menschen brauchen unsere ganze Aufmerksamkeit und Solidarität. Darum bieten wir Ihnen einen Vortrag mit der Politologin und Journalistin Antje Naujoks direkt aus dem Kriegsgebiet an: Terror gegen Israel – eine Betroffene berichtet aus dem Kriegsgebiet
Als Beobachterin verfolgt Antje Naujoks die Entwicklung in Israel bei jüdischen wie arabischen Bewohnern sehr intensiv. Sie wird und kann uns viel berichten, was in Europa kaum bekannt ist. So können wir mehr zu den Hintergründen und Ursachen erfahren – aus erster Hand (natürlich in der Hoffnung, dass nicht ein Raketenangriff die Verbindung unterbricht) und mit der Möglichkeit, anschließend Fragen zu stellen.
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Gang durch das jüdische Weinheim am 20. Oktober
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Wann: Freitag, 20. Oktober, 17.30 Uhr - 19.30 Uhr
Wo: Amtshausplatz vor dem Museum
Guide: Stadtarchivarin Andrea Rößler
Kosten: Kostenlos
Anmeldung: Bitte über die Email Adresse aulohr@t-online.de oder das Kontaktformular für diese Veranstaltung anmelden.
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Nachdem die beiden Führungen im Herbst 2022 auf ein so großes Interesse stießen, hat sich die Weinheimer Stadtarchivarin Frau Andrea Rößler auf Anfrage erneut bereit erklärt, interessierte Menschen mit auf den Weg durch das jüdische Weinheim des Mittelalters und der Neuzeit zu nehmen.
Weinheim beherbergte einmal eine große jüdische Gemeinde. Die Geschichte dieser Gemeinde reicht bis in das Mittelalter zurück. Z.B. existierte einmal ein Judenturm als Teil der Stadtbefestigung. Auch waren die Weinheimer Juden den auf die schwarze Pest im Jahre 1348 folgenden Progromen ausgesetzt.
Heute gibt es nur wenige sichtbare Spuren der jüdischen Geschichte in der Stadt. Diese und die geschichtlichen Hintergründe möchte Frau Rößler auf dem Weg durch Weinheim den TeilnehmerInnen der Führung vermitteln.
Da nur eine begrenzte TeilnehmerInnenzahl möglich ist, ist eine Anmeldung bis zum 19. September
erforderlich. Bestätigung folgt.
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WeinRam Treff am 20. September
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Wann: Mittwoch, den 20. September 2023, 19.30 Uhr
Wo: Danilo’s im Schlachthof – 1. Etage, großer Raum
Viernheimer Strasse 47/1
Weinheim
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Der Freundeskreis Weinheim-Ramat Gan lädt zu einem weiteren WeinRam Treff. am 20. September im Danilo’s im Schlachthof ein. Der WeinRam Treff ist die Nachfolgeveranstaltung zum vormaligen Mitgliederstammtisch.
Wir freuen uns, dass an diesem Abend Amelie Maria Capuani über ihren Israelaufenthalt im Rahmen eines Internationalen Jugendfreiwilligendienstes berichten wird. Sie arbeitete für ein Jahr Im Kinderheim Neve Hanna in Kirjat Gan und konnte dabei viele Erfahrungen sammeln. Da sie erst im August aus Israel zurückgekommen ist, sind ihre Eindrücke sehr frisch.
Wir wollen diesen Impuls auch nutzen, um uns zu fragen, wie junge Menschen stärker in die Arbeit des Freundeskreises einbezogen werden können. Hier hatte es im Rahmen des Symposiums anlässlich des 80. Geburtstages von Albrecht Lohrbächer einige Überlegungen gegeben, unsere Arbeit präsenter auch gegenüber interessierten jungen Menschen darzustellen.
Aber: Vor allem wollen wir uns wiedersehen, austauschen und ein wenig positiv in die Zukunft schauen. Die Zeiten sind schwierig genug, da sind persönliche Begegnungen Balsam für die Seele.
Wir würden uns freuen, Sie an diesem Abend begrüßen zu dürfen!
In diesem Sinne, herzliche Grüße
Freundeskreis Weinheim-Ramat-Gan
Informationen zu Neve Hanna:
Amelie Capuani aus Wald-Michelbach war als Freiwillige 2022/23 im israelischen Kinderheim Neve Hanna (=Dorf der Hanna) zusammen mit 6 weiteren jungen Deutschen tätig.
Dieses Heim spiegelt zwei Besonderheiten der israelischen Gesellschaft wider; es arbeitet mit Kindern aus sozial sehr problematischen Verhältnissen. Neve Hanna ist in Kiriat Gat angesiedelt, einer Stadt, die nicht im Zentrum des Landes liegt, sondern im Negev, wenig Arbeitsplätze bietet und bewohnt ist von Familien, die ursprünglich aus arabischen Ländern vertrieben wurden.
Neve Hanna liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur größten Beduinenstadt der Welt, zu Rahat. Darum hat sich Neve Hanna das Miteinander von jüdischen Heimkindern und Beduinenkindern aus der Nachbarstadt Rahat im Tageshort „Nativ LeShalom“ (Weg zum Frieden) zur besonderen Aufgabe
gemacht.
Zur Geschichte und zum Konzept der Einrichtung: 1974 verwirklichte sich der Traum zweier jüdischer Pädagoginnen: in Kiryat Gat, im Süden Israels, konnte das erste Kinder- und Jugendheim für sozial Benachteiligte eröffnet werden. Das ursprüngliche Kinderheim stand in Berlin und wurde 1934
während der Nazizeit nach „Palästina“ evakuiert.
In seiner Konzeption ist Neve Hanna am Leben normaler Familien orientiert. Heute leben in diesem Heim 80 Kinder im Alter von vier bis achtzehn Jahren mit ihren Erzieherinnen in sechs Familiengruppen. Weitere 45 Kinder werden nachmittags im Tageshort betreut.
Links:
× ×•×•×” ×—× ×” - בית (hostignition.com)
Welcome to Neve Hanna Children's Home in Kiryat Gat, Israel! - YouTube
Gespräche am Tisch​
Veranstaltung: "Gespräche am Tisch" - Austausch zu Themen rund um die Städtepartnerschaft Weinheim - Ramat Gan
Veranstalter: Freundeskreis Weinheim - Ramat Gan
Termin: 05.Juli 2023 ab 19:30
Ort: Danilo's im alten Schlachthof, Viernheimer Straße 47/1
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Proteste in Israel – Zwei Lager stehen sich unversöhnlich gegenüber
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Wann: Donnerstag, 11. Mai 2023, 19.30 Uhr
Wo: Zeppelinstr. 21, Weinheim
Referent: Oliver Vrankovic
Seit Ministerpräsident Benyamin Netanyahu die neue rechtsgerichtete Regierung bilden konnte und rasch ein revolutionäres Programm durchziehen wollte, versammeln sich wöchentlich Hundertausende Israelis zu Protestdemonstrationen in Tel Aviv/Ramat Gan und in vielen Städten in Israel. Netanyahu kann sich dabei auf eine ausreichende parlamentarische Mehrheit stützen. Diese will die bestehenden Strukturen in der Rechtsprechung ändern, aber auch tiefgreifende gesellschaftliche Reformen durchführen. Es geht dabei den an der Regierung beteiligten religiösen Parteien besonders um eine mehr an der jüdischen Religion ausgerichtete Ordnung, wie z.B. dem Schabbat wieder mehr Geltung zu verschaffen.
Oliver Vrankovic ist in den letzten Monaten als Journalist, aber auch als Betroffener immer wieder bei den wöchentlichen Demonstrationen aktiv dabei. Dabei unterstützt er jenen Teil der israelischen Gesellschaft, die die Gewaltenteilung im europäischen Sinn und die säkular ausgerichtete westliche Werteorientierung erhalten wollen.
Zwei Lager stehen sich bislang fast unversöhnlich gegenüber. Die diversen Vermittlungsversuche besonders des Präsidenten Isaak Herzog haben bislang keine greifbaren Ergebnisse erbracht.
Unter den führenden Personen in der Weinheimer Partnerstadt Ramat Gan herrscht Einigkeit, dass sie ihre Stadtgesellschaft nicht spalten lassen wollen; die beiden Bürgermeister unterstützen die Demonstrationen gegen die geplanten Veränderungen tatkräftig.
Oliver Vrankovic hat täglich bei seiner Arbeit in Ramat Gan wie auch bei den so noch nie dagewesenen Demonstrationen unmittelbaren Einblick in die Auseinandersetzungen. Er kann von den besorgten Reaktionen der Überlebenden der Schoa in seinem Heim wie auch von Gesprächen mit denen berichten, die seit mehr als drei Monaten auf die Straße gehen. Wie kaum ein anderer wird er authentisch von diesen Auseinandersetzungen um ihn herum berichten.
Oliver Vrankovic ist in Weinheim als Vortragender schon mehrfach zu hören gewesen. Er arbeitet seit 2010 als Pflegehelfer in einem Elternheim (Seniorenheim) in Ramat Gan. Er organisiert Studienreisen in Israel und veröffentlicht in verschiedenen Presseorganen als freiberuflicher Journalist. Außerdem betreibt er einen Blog (derkichererbsenblog.com) und einen Guide für unterklassigen Fußball in Israel.
Ein Jahr Freiwilligendienst in Israel
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Wann: Donnerstag, 9. März 2023, 19.30 Uhr
Wo: Restaurant „Alex“ in der Breslauer Straße, Weinheim
Referenten: Maja und Paul Keil
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Zwei Weinheimer, Maja und Paul Keil, entschlossen sich nach ihrem Abitur, etwas ganz anderes zu machen, etwas zu erleben und dabei sich sozial zu engagieren. Sie wollten einige Zeit in Israel verbringen und dort arbeiten. Um einen ersten Eindruck von Israel zu gewinnen, hatten sie sich für den Jugendaustausch mit der Partnerstadt Ramat Gan beworben. Sie bekamen aber, wie manch anderer, keine Chance, da es in den beiden Gymnasien zu viele Interessenten für die 18 zu vergebenden Plätze gab.
Daher entschlossen sie sich, direkt das Deutsche Rote Kreuz anzusprechen, das auch Freiwilligendienste vermittelt. So gelang es ihnen, zu einem Arbeitseinsatz in Jerusalem und in der Partnerstadt von Heidelberg, Rechovot, zu kommen. Dort arbeiteten sie in einer Einrichtung, die Autisten aufnimmt. Israel ist bekannt dafür, dass Autisten dort eine eher außergewöhnliche Betreuung erfahren.
Nun sind sie wieder zurück, studieren inzwischen Jura bzw. Pharmazie. Ihre Erinnerungen sind noch so lebendig, darum haben sie sich bereit erklärt, uns von dieser Zeit zu berichten, uns an ihren eindrücklichen Erfahrungen teilhaben zu lassen.
Berichten werden die beiden beim Stammtisch des Vereins, der Pandemie bedingt, nach drei Jahren erstmals wieder stattfindet.
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Israel nach der Wahl – wie geht jetzt Solidarität und Sympathie?
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Wann: Freitag, 17. Februar 2023, 19.30 Uhr
Wo: Altes Rathaus am Marktplatz, Weinheim
Referenten: Esther Schapira & Georg Hafner (Mitarbeiter bei der ARD und der Jüdischen Allgemeinen)
Kosten: Eintritt frei- für die entstandenen Kosten wird am Ausgang um eine Spende gebeten
Die neue Regierung unter Benyamin Netanyahu hat gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit Schlagzeilen gemacht und in Israel selbst landesweit Proteste ausgelöst. Auch hierzulande werden Befürchtungen laut, das Land könnte seine Demokratie einschränken. Der Vortrag soll Orientierung zur aktuellen Entwicklung in Israel nach den Wahlen und im Blick auf die neue Regierung bieten.
Beide Referenten beschäftigen sich im Rahmen ihrer journalistischen Tätigkeit im Fernsehen und in den Printmedien seit Jahren mit den deutsch-israelischen Beziehungen.
Die 1938 zerstörte Ehemalige Synagoge
Gang durch das Jüdische Weinheim
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Wann: Freitag, 23. September, 17.30 Uhr - 19.30 Uhr,
Treffpunkt: Amtshausplatz vor dem Museum
Guide: Weinheimer Stadtarchivarin Andrea Rößler
Kosten: Kostenlos
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Die jüdische Gemeinde in Weinheim und die in Hemsbach standen in enger Verbindung. Der Hemsbacher jüdische Friedhof war immer auch der Weinheimer. Viele Juden in beiden Kommunen kannten sich gut.
Weinheim beherbergte natürlich eine viel größere Gemeinde. Und die Geschichte der jüdischen Gemeinde reicht ins Mittelalter zurück; z.B. gab es in der Stadtmauer einen Judenturm. Und die Weinheimer Juden waren auch der Verfolgung bei der Schwarzen Pest 1348 ausgesetzt
Es gibt nur noch sehr wenige Spuren der jüdischen Geschichte zu sehen. Diese und die geschichtlichen Hintergründe will Frau Rößler auf dem Weg durch Weinheim zusammen mit den Interessierten vermitteln.
Da nur eine begrenzte Teilnehmerzahl möglich ist, ist eine Anmeldung bis zum 19 September erforderlich. Bestätigung folgt.
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Der Nahostkonflikt zwischen Menschen, Politik und Völkerrecht
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Vortrag von Nikita Karavaev, Freiburg
Montag, 18. Juli, 19.30 Uhr, beim „Alex“, Breslauer Straße, Weinheim
Es ist einer der kompliziertesten Konflikte der Welt – der Nahostkonflikt! Und er steht im Mittelpunkt unserer nächsten öffentlichen Veranstaltung.
Die Veranstaltung war schon einmal im November 2021 angesetzt und musste wegen der Pandemie abgesagt werden Nun findet sie statt: am Montag, 18. Juli, 19.30 Uhr beim „Alex“, Breslauer Straße
Er ist in seinen geografischen Maßstäben klein, doch könnte er in seiner politischen Bedeutung kaum größer sein. Bei keinem anderen Konflikt fallen Politik, Recht und die Lebensrealität der betroffenen Menschen so weit auseinander und werden doch zugleich regelmäßig auf eine Weise vermischt, die eine konstruktive Debatte, geschweige denn eine Lösung, erreichbar erscheinen lassen. Darum ist es für uns, die wir eine Freundschaft mit einer israelischen Partnerstadt pflegen, immer wieder wichtig, unser Wissen zu erweitern und unsere Meinung zu überprüfen. Der Vortragende, Nikita Karavaev, ist Rechts- und Sicherheitsbeauftragter der Israelitischen Gemeinde Freiburg und fortwährend mit der Thematik beschäftigt.
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Hannah Arendt: Eine mutige Frau in schweren Zeiten
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Vortrag von Dr. Edna Brocke, Krefeld
Dienstag, 28. Juni, 19.30 Uhr, Altes Rathaus, Marktplatz, Weinheim
Der Gemeinderat der Stadt Weinheim hat im Oktober 2021 beschlossen, im neuen, zentral gelegenen Baugebiet „Westlich Hauptbahnhof“ eine der beiden vorgesehenen Straßen nach der israelischen Partnerstadt „Ramat Gan“ zu benennen.
Die zweite soll entsprechend dem Beschluss Hannah-Arendt-Straße heißen. Hannah Arendt war Überlebende der Schoa und wurde bekannt durch ihre politischen Schriften (z. B. „Elemente und Herkunft totaler Herrschaft“) sowie durch Ihren Bericht zum Eichmann-Prozess 1961 in Jerusalem („Eichmann in Jerusalem“, „Banalität des Bösen).
Die Referentin des Abends, Dr, Edna Brocke, Großnichte von Hannah Arendt, stand mit der Politologin in einer besonderen Beziehung. Sie wird in ihrem Vortrag den Weinheimern die Namensgeberin in ihrem Lebensweg nachzeichnen, wichtige Aspekte ihrer vielbeachteten Veröffentlichungen beschreiben und dabei den Menschen Hannah Arendt den Zuhörern nahebringen.
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Veranstalter:
Freundeskreis Weinheim-Ramat Gan in Zusammenarbeit mit der Stadt Weinheim
Verantwortlich: Albrecht Lohrbächer, 1.Vors.
Kein Platz für Antisemitismus auf Mannheims Straßen
Mehrere deutsche Städte sahen in den vergangenen Wochen erneut die Dämonisierung Israels und die Leugnung des Existenzrechts des jüdischen Staates, blanken Hass, unverblümte judenfeindliche Parolen und gewaltsame Übergriffe gegen Umstehende und Journalisten.
Nach der antisemitischen Hass-Demo in Mannheim im Mai 2021 wurde überall Betroffenheit verkündet und entschlossenes Handeln gegen weitere solche Vorkommnisse angekündigt. Ein Jahr später steht nun in Mannheim erneut eine Demonstration der Gruppe “Free Palestine Mannheim” bevor, sogar mit einem Marsch durch die Mannheimer Innenstadt: beginnt am Schloss kommenden Sonntag, 15, Mai, ab 15 Uhr.
Auch wenn die Gruppe ihre Demonstration als “Friedensmarsch” ankündigt – es wäre überaus naiv, das zu glauben, denn:
• die Gruppe hat im vergangenen Jahr nach der von ihr zu verantwortenden Hass-Demo, bei der es zu wüsten antisemitischen Ausschreitungen und Gewalt kam, auf Social Media verkündet, “stolz” auf die Demo zu sein;
• die Gruppe hat im April 2022 auf ihrer Instagram-Seite tagelang krasseste antisemitische Kommentare geduldet;
• die Gruppe hat im April 2022 den Aufruf einer Frankfurter Palästina-Gruppe geteilt, der Israel pauschal delegitimierte und dämonisierte – inklusive einer Vernichtungsdrohung gegen den jüdischen Staat;
• die Gruppe hat im Mai diesen Jahres auf Social Media Israel mit Russland gleichgesetzt und beweist damit einen eklatanten Mangel an Taktgefühl, realitätsgebundener Wahrnehmung einer politischen Situation und – am wichtigsten für das Durchführen einer Demonstration – an Einschätzungsvermögen bezüglich der Folgen ihrer Aussagen oder Handlungen;
• die Gruppe hat im Vorfeld ihrer Veranstaltung bisher keinerlei Versuche unternommen, einer Gewalteskalation wie sie im Mai vergangenen Jahres stattfand, vorzubeugen.
Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, aber sie findet dort ihre Grenze, wo Gewalt und antisemitischem Hass eine Bühne bereitet wird; die Gruppe “Free Palestine Mannheim” schickt sich an, genau das wieder zu tun. Ob sie das aus Naivität oder Absicht tun, ist, das konnte man im Mai 2021 sehen, völlig unerheblich, wenn sich der antisemitische Mob manifestieren kann.
Die Stadt Mannheim muss deshalb ihr Versprechen, entschieden zu handeln, einlösen und den Marsch durch die Innenstadt untersagen, sowie die Kundgebung mindestens unter strenge Auflagen stellen. Dazu gehören:
• das Verbot antisemitischer Aussagen (“Khaybar, ya yahud”, “From the river to the sea, Palestine will be free”, “Kindermörder Israel”, “Israel Apartheidsstaat” u. a.);
• das Verbot terroristischer Symbole und Flaggen (Taliban, Hamas, IS, Hisbollah, PFLP, Graue Wölfe u. a.).
Die Forderung nach einer Untersagung des Marsches und strengen Auflagen für die Kundgebung erwächst dabei keinesfalls – wie es solchen Forderungen oft unterstellt wird – aus einer generellen Ablehnung der Forderung nach Freiheit für Palästinenser:innen. Stattdessen stützt sich die Forderung auf die konkrete Analyse tatsächlicher Ereignisse und Äußerungen, bei denen die in Mannheim auftretenden Akteure involviert waren.«
>> Mit der Bitte um zahlreiche Teilnahme:
Deutsch-Israelische Gesellschaft Rhein-Neckar, Mannheim, Junges Forum DIG Heidelberg, Arbeitskreis gegen Antisemitismus und Antizionismus Mannheim, Verein Ehemalige Synagoge Hemsbach e.V. und Freundeskreis Weinheim - Ramat Gan e.V.
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Antisemitismus erweist sich immer wieder als widerstandsfähiges und ,brandgefährliches Weltbild. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder
Jüdinnen und Juden in Deutschland angegriffen, beleidigt oder Synagogen beschädigt. Für uns ist diese Entwicklung sehr beunruhigend, ist doch unserer
Überzeugung nach das Wohlergehen der Juden und ihrer Gemeinden unter uns ein Gradmesser für den demokratischen Zustand unseres Gemeinwesens. Woher kommt der Hass gegen Juden? Fast mantraartig wird in den Medien und in der Politik vorgetragen, dass es Antisemitismus von rechts, von links, unter Muslimen und auch in der gesellschaftlichen Mitte, sowie in beliebigen Vermischungen dieser Gruppen gibt. Häufig bleibt es bei einer oberflächlichen Nennung, aber eine Erklärung wird kaum geliefert. An einer Erklärung, warum Antisemitismus auch und vielleicht gerade in Zeiten der
Pandemie so virulent ist, versucht sich in diesem Vortrag Richard C. Schneider. Er hat dem Thema jüngst in einer vierteiligen Dokumentationsserie nachgespürt und ist dabei zu einer umfassenden Analyse hekommen. Auch zuvor hat er sich in seiner langjährigen Tätigkeit als Israel-Korrespondent der ARD, als Autor und Journalist damit auseinandergesetzt. Der Vortrag wird veranstaltet vom Jungen Forum DIG Heidelberg, dem Verein Ehemalige Synagoge Hemsbach sowie dem Freundeskreis Weinheim-Ramat Gan. Die Teilnehmer können sich im Chat mit Fragen und Hinweisen beteiligen.
Interessenten sind herzlich eingeladen, an dem Vortrag über Zoom teilzunehmen.
Die Zugangsdaten für das entsprechend Zoom-Meeting können über eine Nachricht unter KONTAKT | Weinram.de oder über eine Mail an ramatgan@gmx.de bezogen werden.
Konzert mit Jüdischer Gottesdienstmusik in der Kirche St. Laurentius
Klingende Reise durch das jüdische Festtagsjahr
Zu einem besonderen Konzert lädt der Freundeskreis Weinheim-Ramat
Gan e.V. in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Ehemalige Synagoge
e.V., Hemsbach, für Montag, 4. Oktober ein. Um 20.00 Uhr wird der
Deutsche Kammerchor unter der Leitung von Katharina Ehret, mit Solisten
und den jüdische Kantoren Amnon Seelig und Assaf Levitin in der Kirche
St. Laurentius am Weinheimer Markplatz zu hören sein.
„Haschiwenu - Bringe uns, Herr, wieder zu dir“, ist der Titel der Jüdischen
Gottesdienstmusik. Mit seinem Projekt „Haschiwenu“, will der Deutsche
Kammerchor dem Publikum einen umfassenden Einblick in die
unterschiedlichen musikalischen Strömungen und Traditionen des
synagogalen Chorgesangs ermöglichen. „Mit dieser Reise durch das
jüdische Festtagsjahr wird die Vielfalt und Bedeutung dieses kulturellen
Erbes erlebbar wie es bis zur Schoa in Deutschland lebendig war.
Durch die beiden Kantoren Amnon Seelig und Assaf Levitin werden die
liturgischen Gesänge zu einem lebendigen Zeugnis der Glaubenszuversicht ihrer Schöpfer und zum Symbol der Hoffnung der Zuhörer von heute“, kündigt Albrecht Lohrbächer, Vorsitzender des Freundeskreises, die Veranstaltung, an. Zur Aufführung werden Kompositionen von Kirschner, Löwenstamm, Kornitzer, Ogutsch, Kohn, Japhet, Sultzer, Kellermann und Adler kommen und so einen Überblick über die vielfältige Tradition des synagogalen Chor- und Kantorengesangs mit und ohne Orgelbegleitung ermöglichen, so heißt es in der Ankündigung.
Diese Aufführung ist ein Beitrag zum Jubiläumsjahr „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“. Zahleiche Veranstaltungen werden in diesem Jahr vom Verein „321–2021: 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland e. V.“ unterstützt.
Info: Der Eintritt zu der Veranstaltung am Montag, 4. Oktober, um 20.00 Uhr ist frei; eine Spende am Ausgang wird erbeten. Die Kapazität an Sitzplätzen ist begrenzt (200).
Es gilt die „3 G-Regel“.
Zugang
Israel blickt auf ein ungewöhnliches Ereignis in seiner 73-jährigen Geschichte. Erstmals schlägt eine Partei, die die arabische Gemeinschaft des Landes repräsentiert, einen anderen Weg ein. Ausgerechnet die mit der Islamischen Bewegung zu identifizierende Partei Ra´am bekundet seit Monaten ein Interesse daran, sich an den politischen Entscheidungsprozessen beteiligen zu wollen. Warum ist das etwas so Besonderes? Warum wählt eine Partei mit einem ideologischen Parteiprogramm, das vielen Grundsätzen des jüdischen Staates widerspricht, diesen Weg, der zudem von Realpolitik kündet?
Nicht nur der Ansatz der Ra´am-Partei, sondern auch ihre Unterstützung der Veränderungskoalition von Yair Lapid wirft sowohl innerhalb der arabischen Gemeinschaft des Landes als auch in allen Teile der heterogenen jüdischen Mehrheitsgesellschaft viele Fragen auf. Wird die Unterstützung, die Ra´am-Chef Mansour Abbas der Veränderungskoalition zugesagt hat, zu einer Konflikte schürenden Zerreißprobe oder gar zu einem historischen Wendepunkt, der neue Wege für die Zukunft Israels aufweist?
Zum Einstieg in die Einblicke, die sie vermitteln möchte, ist eine Lektüre der folgenden Beiträge empfehlenswert:
• https://www.mena-watch.com/die-arabische-gesellschaft.../
• https://www.mena-watch.com/israels-islamische-bewegung/
Antje C. Naujoks geboren und aufgewachsen in Norddeutschland lebt seit 35 Jahren in Israel. Die an der FU Berlin und an der Hebräischen Universität Jerusalem studierte Politologin, die u.a. als Wissenschaftlerin und Übersetzerin tätig ist, beschäftigt sich sowohl im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeiten als auch im Zuge ihres ehrenamtlichen Engagements mit vielfältigen Themen, die die israelische Gesellschaft betreffen.
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Neue Regierung in Israel ohne Netanjahu!
Ein jüdisch-arabisches Experiment - kann das gutgehen? Ist es am
Ende ein Hoffnungszeichen?
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Datum: Montag, 14.06.2021
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Referent und weitere Mitwirkende: Oliver Vrankovic aus Israel
Ort: Online per Zoom
Viele habe der eben vereidigten Regierung schon seit Wochen vorausgesagt,
dass sie überhaupt nicht zustande kommt. Nachdem sie jetzt entgegen allen
Unkenrufen im Amt ist, gibt es weitere Voraussagen über das nahe Ende.
Natürlich eint die acht Koalitionsparteien vom Grundsatz her nur wenig, aber
offensichtlich genug, um es miteinander zu probieren. Und um liegen gebliebene
Aufgaben zu lösen.
Juden Araber koalieren, wer hätte sich das vor kurzem vorstellen können? Eines
müssen wir in Europa endlich lernen: Unsere Maßstäbe für politische
Entwicklungen und Strömungen in Israel stimmen mit denen in Israel oft nicht
überein. Oliver Vrankovic, bei uns kein Ungekannter, wird als politischer Beobachter
vor Ort einiges Erhellendes beitragen können.
Die Veranstaltung wird natürlich auch Fragen und Meinungen über den Chat einspielen.
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Die drei Hauptakteure: (v.l.) Lapid, Bennett, Abbas
„BDS“ steht für „Boykott, Divestment, Sanction“ und die Kampagne hinter diesem Slogan versucht bereits seit Jahren staatliche und zivile Akteure weltweit dazu zu bewegen, diese drei Maßnahmen gegen Israel zu ergreifen. Die Konsequenz wäre die wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Isolation des jüdischen Staates. Neben den namensgebenden Forderungen propagiert die Kampagne allerhand andere Ziele, deren Stoßrichtung und Umsetzung von Wissenschaftler:innen und politischen Instanzen, wie z.B. dem deutschen Bundestag, als antisemitisch eingestuft wurden.
Diese Einstufung wird von Vertreter:innen der Kampagne mitunter heftig bestritten und angefochten; Unterstützung gab es für diese Anfechtungen jüngst von Kulturgrößen in der sogenannten »Initiative 5.3«, wie auch durch die kürzlich veröffentlichte »Jerusalem Declaration«.
Alex Feuerherdt wird in seinem Vortrag die Entstehung und die Ziele der BDS-Kampagne erläutern und die gesellschaftliche und politische Debatte um die Kampagne einordnen.
Alex Feuerherdt ist Publizist und Lektor. Er veröffentlicht Texte u.a. auf seinem eigenen Blog »Lizas Welt«, bei MENA Watch und
jungle.world. Jüngst veröffentlichte er zusammen mit Florian Markl die Monographien »Vereinte Nationen gegen Israel«
(Hentrich & Hentrich 2018) und »Die Israelboykottbewegung« (Hentrich & Hentrich 2020).
„Ihr wählt schon wieder?"
Vier Wahlen in zwei Jahren – eine (Zwischen-)Bilanz aus Israel
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Datum: Montag, 29.03.2021
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Referent: Oliver Vrankovic aus Israel
Kooperationspartner: Junges Forum Heidelberg / Ehemalige Synagoge Hemsbach
Ort: Online per Zoom
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Als der britische Comedian und Schauspieler Sacha Baron Cohen in einem Interview
auf die Wahl in Israel am 23. März dieses Jahres angesprochen wurde, scherzte er:
“Ihr wählt schon wieder? Genug jetzt!” und “Das ist wie Pessach, warum ist diese
Wahl nun anders als alle anderen?”
Die vierte Wahl der Knesset in zwei Jahren sei ein erstaunlicher Vorgang und werde
das Land auch noch weiter beschäftigen, wenn dieses Mal nicht eine dauerhafte
stabile Regierungskoalition gebildet werden könne, so die Einschätzung von Albrecht
Lohrbächer, Vorsitzender des Freundeskreises Weinheim-Ramat-Gan.
„Die Aufgaben der neuen israelischen Regierung werden außerdem keine leichten
sein: Nach einer massiven Kraftanstrengung für eine erfolgreiche Impfkampagne und den nun vollzogenen Lockerungen sind viele Israelis mit den Trümmern ihrer wirtschaftlichen Existenzen konfrontiert“, ergänzt er. Daher stehen für ihn Fragen an, etwa, wie die neue Regierung damit umgehen werde und auf welche gesellschaftliche Stimmung sie dabei treffe? Weiterhin gilt es aus Lohrbächers Sicht, die Ölverschmutzung an der Mittelmeerküste zu bewerkstelligen, sowie mit den unverändert bedrohlichen Signalen aus Teheran umzugehen.
In einem weiteren Online Vortrag des Freundeskreises wird sich am Montag, 29. März, 19.30 Uhr, Oliver Vrankovic mit diesen Fragen befassen und über die derzeitige Situation in Israel berichten. Auch wird er den Versuch machen die Wahlergebnisse vor dem Hintergrund aktueller
Herausforderungen einzuordnen.
Vrankovic arbeitet seit 2010 als Pflegehelfer in einem Elternheim (Seniorenheim) in Ramat Gan. Er organisiert Studienreisen in Israel und
veröffentlicht in verschiedenen Presseorganen als freiberuflicher Journalist. Außerdem betreibt er einen Blog (derkichererbsenblog.com)
und einen Guide für unterklassigen Fußball in Israel.
O. Vrankovic
Die BDS-Kampagne fordert den vollumfänglichen Boykott Israels in wirtschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht, sowie die Sanktionierung des Staates. In letzter Konsequenz wollen die Befürworter von BDS den jüdischen Staat beseitigen.
Die Kampagne wurde 2019 vom deutschen Bundestag und vielen Kommunen bereits als antisemitisch eingestuft; außerdem wurde die Empfehlung ausgesprochen, Vertreter:innen dieser Kampagne keine kommunalen Gelder oder Räume zur Verfügung zu stellen.
Obwohl es kontinuierlich Protest gegen die Entscheidung gab, sticht die “Initiative 5.3 Weltoffenheit” heraus: Ein Zusammenschluss von Künstler:innen und profilierter Leiter:innen deutscher Kultureinrichtungen sprach sich gegen die BDS-Resolution aus und fordert stattdessen die BDS-Kampagne in den demokratischen Diskurs zu integrieren. Zu den Befürwortern dieses Widerspruchs gehört auch der Schauspielintendant des Mannheimer Nationaltheaters, Christian Holtzhauer.
Gleichzeitig distanziert sich die Initiative selbst von BDS. Kann diese Distanzierung glaubwürdig sein? Verkennt sie die Gefahren von BDS? Diesen Fragen wird Ben Salomo nachgehen, seines Zeichens Rapper und Autor.
Er musste über viele Jahre als Jude in Deutschland und in der Rapszene Erfahrungen mit Antisemitismus machen. Hier teilt er seine Einschätzung der BDS-Kampagne und ihrer Gefährlichkeit für Jüdinnen und Juden in Deutschland, immer auch vor dem Hintergund eigener Erfahrungen:
Angefangen bei seinen Erfahrungen als Fünfjähriger, der sich wundert, dass sein jüdischer Kindergarten von Polizisten bewacht wird, über den besten Freund, der seine großen Brüder holt, als er erfährt, dass der elfjährige Jonathan gar nicht Muslim, sondern Jude ist, bis zu dem Moment, als sich Puzzleteile wie diese mit den Schicksalen in seiner Familie zusam-menfügen und ein Bild entsteht, »das erklärt, warum in Deutschland jüdische Kindergärten bewacht werden müssen«.
Der Vortrag wird vom Jungen Forum DIG Heidelberg, dem Freundeskreis Ramat Gan Weinheim und dem Förderverein ehemalige Synagoge in Hemsbach veranstaltet.
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Kostenloser Zugang via Zoom: https://us02web.zoom.us/j/87963770317?pwd=ZFdKaFRoUDN2azVDbzhEOTF4Z3F3QT09
Meeting-ID: 879 6377 0317
Kenncode: 113458
Zugehörige Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/191621229384389
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Israels dramatische Monate: Zwischen Corona und arabischer Anerkennung
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Datum: Montag, 16.11.2020
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Referent und weitere Mitwirkende: Richard C. Schneider Israel-Korrespondent der ARD
Kooperationspartner: Junges Forum Heidelberg
Ort: Online per Zoom
Anmeldung über diese Seite unter: KONTAKT unter Angabe der email-Adresse oder unter ramatgan@gmx.de
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Zum Inhalt:
Nach anfänglichen großen Erfolgen im Kampf gegen das Virus steckt Israel im Herbst 2020 in einer tiefen Krise. Manche Kreise der sehr diversen Bevölkerung hielten und halten sich nicht an die vorgegebenen Gesundheitsregeln. Da dabei besonders zwei Bevölkerungsgruppen auffallen, die vor allem sich nicht an die eingeschränkten Versammlungsmöglichkeiten halten, es sind streng religiöse Gruppen und arabische Bürger, gibt es eine zunehmende Spaltung der israelischen Gesellschaft. Weitere Anzeichen für die gesellschaftlichen Verwerfungen in Israel stellen die regelmäßig veranstalteten Proteste dar. Sie richten sich gegen den Verbleib von Ministerpräsident Netanjahu im Amt. Er ist der Korruption verdächtig und erscheint vielen Bürgern als nicht mehr tragbar. Dazu kommt, dass wegen der Corona- Krise viele Israelis in eine wirtschaftliche Notlage geraten sind.
Dieser innenpolitischen Krise gegenüber stehen die außenpolitische Erfolge, die die Regierung Netanjahu vorweisen kann. War noch vor kurzem die vorgegebene Linie maßgebend, dass weitere arabische Staaten Israel erst anerkennen werden, wenn ein Abkommen mit den Palästinensern sich abzeichnet, so sehen jetzt im Konflikt zwischen den sunnitischen Arabern und dem schiitischen Iran mehr und mehr arabische Staaten in Israel einen natürlichen Verbündeten. Da der Iran mit dem Auslaufen des Waffenembargos am 18. Oktober seine Aggressivität gegen die arabischen Staaten und gegen Israel sicher steigern wird, stehen im Nahen Osten neue Kriegsgefahren ins Haus.